Tasche nähen mit Jeansborte mit Kornblumenmotiv

WOOLNERDs Jeansborten sind etwas ganz Besonderes. Sie stammen original aus den 1970er Jahren. Sie waren zum Verzieren von Jeansstoffen gedacht, für (Schlag-)Hosen, Jacken, Taschen etc. Damit Ihr seht, wie toll die Borten auf blauen Jeansstoffen aussehen, zeigen ich Euch in einigen Blogbeiträgen Anwendungsbeispiele. Dieses Mal habe ich eine Jeanstasche genäht, bei der ich die Borte auf die Henkel appliziert habe.
Verwendet habe ich diese Borte mit Kornblumenmotiv:
Für die Tasche habe ich zwei alte Jeanshosen – eine hellblaue und eine dunkelblaue – verwendet. Von jeder Hose habe ich ein Hosenbein mit einer Länge von gut 50 cm abgeschnitten.
Die Hosenbeine haben zwei Längsnähte, eine einfache und eine Kappnaht (die mit den zwei orangefarbenen Jeansnähten). Die einfachen Nähte habe ich herausgeschnitten, die Kappnähte habe ich hingegen als Zierelemente erhalten. Nach dem Aufschneiden und Entfernen der einfachen Naht (einfach links und rechts entlang der Naht schneiden), erhalte ich zwei Stoffstücke, die an drei Seiten zur Tasche geschlossen werden. Dazu werden die Jeansstoffe mit den guten Seiten (sogenannten „rechten“ Seiten) aufeinandergelegt. Mit einer Nahtzugabe von etwa 1,5 cm werden die Stoffstücke nun an drei Seiten mit einem Geradstich geschlossen. Anschließend wird die Tasche gewendet und der Rand der noch offenen Seite etwa 3 cm nach innen eingeschlagen und knappkantig am oberen Taschenrand festgenäht.

Verwendet unbedingt beim Nähen mit der Nähmaschine eine Jeansnadel und reißfesten Jeansfaden!
Wer mag, kann nun Jeanstaschen auf die Außenseite der Tasche applizieren. Darin kann man später Taschentücher, Lippenpflegestifte, Kaugummis etc. verstauen. Schneidet dazu die Gesäßtaschen der alten Jeanshosen vorsichtig heraus und entfernt den hinteren Stoff bis etwa 0,5-1 cm zur Naht.
Näht entlang der äußeren Nähte die Hosentaschen auf der Tasche an. Ich habe mit den hellen und dunklen Blautönen gespielt und jeweils die helle Hosentasche auf den dunklen Taschenstoff und die dunkle Hosentasche auf den hellen Hosenstoff aufgenäht. Dabei habe ich ein Jeansgarn verwendet, das der Farbe der Originalnähte entspricht und entlang der ursprünglichen Außennaht genäht.
Aus den verbliebenen zweiten Hosenbeinen der alten Jeanshosen schneide ich mir nun ein etwa 17 cm breites und 65 cm langes Stück Stoff für die Henkel heraus. Ich habe einen dunkelblauen und einen hellblauen Streifen zugeschnitten. Anschließend werden die Streifen der Länge nach einmal zusammengefaltet, wobei die Ränder circa 1-2 cm nach innen eingeschlagen werden. Fixiert alles mit Stecknadeln.
Näht nun an beiden Längsseiten der gefalteten Streifen entlang. Fertig sind die Henkel!
Zum Eyecatcher werden sie mit der Jeansborte! Ich lege die Borte mittig auf die Henkel, fixiere sie etwas mit Stecknadeln oder Textilkleber und nähe sie nun ebenfalls auf den Henkeln fest. Näht am besten am linken und rechten Rand der Borte (dem blauen schmalen Streifen) entlang und verwendet ein blaues Jeansgarn. Dann sitzt die Borte später fest und die Naht ist kaum zu sehen. Anschließend näht Ihr die Henkel am inneren Taschenrand fest.
Als Futterstoff verwende ich einen dunkelblauen Baumwollstoff. Ich lege die fertige Tasche auf den Stoff, berücksichtige ca. 2 cm Nahtzugabe und schneide den Stoff zu. Vor dem Schließen der Seitennähte des Innenfutters nähe ich noch eine Reißverschlusstasche und ein schmales offenes Fach für mein Smartphone auf. Das Fach habe ich mit einem Stück der Borte am oberen Rand verziert. Sie setzt einen hübschen Akzent und verstärkt zusätzlich den Stoff.
Das Futter befestige ich am Rand der Tasche rundum mit der Nähmaschine – und fertig ist die Jeanstasche! Ich habe meine Tasche dann noch mit einigen silberfarbenen Ziernieten aus Metall versehen.
Anbei ein paar Bilder der fertigen Jeanstasche. Sie misst etwa 44 cm in der Höhe und 36 cm in der Breite. Die Henkel habe ich mit einem inneren Abstand von etwa 11 cm zwischen den Enden an der Tasche befestigt. Sie sind nach dem Annähen 56 cm lang. Die Tasche kann von mir geschultert werden, ist aber auch nicht zu lang, wenn ich sie in der Hand halte. Am liebsten trage ich meine Taschen jedoch auf dem Unterarm. Die breiten Henkel sind da sehr praktisch, weil sie das Gewicht der Tasche gut verteilen und nicht einschneiden.



















Wie Ihr seht, habe ich mir auch noch eine kleine Reißverschlusstasche mit der gleichen Jeansborte genäht. Für das Innenfutter habe ich ein altes Hemd verwendet. Sehr praktisch: Die Brusttasche des Hemdes dient mir als Innenfach…
Viel Spaß beim Nähen mit unseren Jeansborten!